Stellungnahme zur Windkraft im Steinachtal

Veröffentlicht am 31.03.2023 in Ortsverein

Sehr geehrte Damen und Herren,

der geplante Bau der Windkraftanlagen vor Ort hat eine heftige Diskussion in der Bevölkerung ausgelöst.
Hierzu wollen auch wir von der SPD Fraktion Stellung beziehen.

Die Energiewende – weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien ist mehr als überfällig.
Auffallend wenig hat sich unter einem „Grünen“ Ministerpräsidenten hier in Baden- Württemberg in den letzten Jahren ereignet.
Weder der Ausbau der Windkraft noch die notwendigen Stromtrassen aus dem Norden in den Süden der Republik wurden vorangebracht.
Nachdem nun sowohl die EU als auch die Bundespolitik  verständlicherweise drängt erfolgt der Ausbau mit der Brechstange.

Weder Artenschutz noch Gesundheit der Anwohner spielen eine Rolle, der ländliche Raum soll liefern – die Großstädte weiter gedeihen.
So oder so ähnlich könnte das Motto heißen.

Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass die Bewohner des ländlichen Raumes sowieso schon dadurch benachteiligt sind, dass Ihnen die mannigfaltige urbane Infrastruktur nicht zugänglich ist. Zu nennen wär hier z.B. der ÖPNV, die Schulauswahl, der Einzelhandel, kulturelle Angebote, fachärztliche Versorgung und vieles mehr.
Nun soll auch noch der Pluspunkt naturnahes Wohnen zerstört werden.

Am Dienstag den 21.03.23 wurde der Waldschadensbericht veröffentlicht.
Unserem größten CO2 Speicher Wald geht es schlecht, 1/3 des Waldes ist schwer beschädigt.
Da mutet es seltsam an, dass der Forst BW den Auftrag hat Windräder in einem solchen Ausmaß zu bauen und nicht Wald aufzuforsten.
In unseren Augen ist ein maßvoller Ausbau der Windkraft auch im Steinachtal sinnvoll!
Unter Berücksichtigung dass eine Umzingelung der Steinachtalgemeinden  unbedingt verhindert werden muss, sollten die GVV Gemeinden eng zusammen arbeiten.

Zum einen haben stroboskopartige Lichtreflektionen  aber auch Lärm schwere gesundheitliche Schäden zur Folge, außerdem ist der massive geplante Ausbau ökologisch nur wenig durchdacht.
An und Abtransport der Materialien zerstören große Landschaftsteile, Waldgebiete müssen abgeholzt werden. Der Speckgürtel um Heidelberg als Erholungsgebiet für Mensch und Tier ist gefährdet.
Auch die Energiebilanz eines Windrades mit Herstellung  Aufbau, Rückbau und Entsorgung sind nicht geklärt.
Wer von ihnen weiße was mit abgebauten Windrädern passiert?
Sie werden vergraben.
Wieder eine Verschiebung des Problems auf nachfolgende Generationen.

Nun auch ein Wort zur Bürgerbeteiligung.
Energie für die eigenen Mitbürgerinnen und Mitbürger der betroffenen Gemeinden ist ja wohl das mindeste was wir erwarten könnten.
Ebenso eine genossenschaftliche Struktur und nicht ein abschöpfen der Gewinne durch große Stromkonzerne.

Dies sind nur wenige Punkte die zu berücksichtigen sind.
Fazit unserer Fraktion :

Windkraft ja, aber mit Augenmaß und unter Beteiligung unserer Bürger: innen , in einer vertretbaren Anzahl zum Schutz der Menschen und der Natur.

Annette Gärtner
SPD Fraktionsvorsitzende

 

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